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Kunst und Unkunst
Der klassische «Salon des Independants» wurde am 29. Juli 1884 in Paris gegründet. Damals hatten in Paris Künstler kein Brot, wenn sie nicht durch die «Academie royale de peinture et de sculpture» unterstützt wurden (und das wurden nur die akademisch geschulten, die dem damals gängigen akademischen Stil gehorchten). Die neue Bewegung der «independants» brachte eine totale Wende, indem sie Bewertungen von Kunstwerken oder Künstlern in ihren Satzungen ausschloss. Sie brachte an der ersten freien Ausstellung mehr als 5000 Exponate von über 400 Künstlern zusammen. Später kamen zu den ausstellenden «Verfemten» nachmals weltberühmte Leute wie Picasso und Braque dazu; als sie noch so fern dem Kommerz waren, dass sie (der Legende nach) zeitweise ihre Ateliers mit ihren Zeichnungen heizen mussten.
Die erwähnte erste unabhängige Ausstellung für Moderne Kunst war mir immer ein Vorbild und daher auch der Namengeber für die home page, die ich ursprünglich als «Galerie der Abgewiesenen» geplant hatte: (www.salondesindependants.ch). Heute erfreut sich die Bildende Kunst eines so breiten Spektrums und dermassen vieler Publikationsmöglichkeiten, wie nie zuvor. Schon der malende Autodidakt, der Zöllner Rousseau bis zu den wildesten Vertretern der möglichst hässlichen modernen Kunst, der sogenannten «Art brut» fanden und finden immer mehr Beachtung. Und stets auch die Volksmalerei, wenn auch seltener in arrivierten öffentlichen Kunstmuseen. Währenddem die einst Verfemten nun als Top-Anlagen in safes schlummern.